StartseiteMagazinLebensartWandern auf dem Krokusteppich

Wandern auf dem Krokusteppich

Der Bergfrühling macht in diesem Jahr immer wieder mal Pause: Kälteeinbruch, Minusgrade, Schneefall deckten die ersten Krokusblüten nach der Schneeschmelze mehr als einmal zu.

Aber keine Bange, Krokusse, die ihre Köpfchen schon im zu warmen Monat März aus den falben Wiesen streckten, überleben die Rückkehr des Winters ohne Schaden. Ihre Blütezeit verlängert sich einfach, oder findet in Etappen statt.

Krokusblüten im falben Gras

Ende April soll es endlich wärmer und sonniger werden. Zeit für einen ersten Ausflug in den Bergfrühling. Je nach Höhenlage ist die Krokuspracht in den Alpen bis weit nach Pfingsten zu erleben.

Bergfrühling am Niederhorn bei Beatenberg

Die Krokusse, denen wir in Gärten, Pärken oder auch Blumentöpfen beim Gärtner begegnen, sind längst abgeblüht. Und dicht von weissen bis hellvioletten Kelchen überzogene Wiesen gibt es im Unterland praktisch nur noch als künstlich angelegte Biotope.

Auf über 2000 Meter liegt diese Region im Naturpark Beverin.

Naturwiesen in höheren Lagen sind in diesem Jahr Ende April noch schneebedeckt, aber nicht mehr lange. Fast jedes Tourismusbüro in den Alpen hat seinen Wandervorschlag zu den Krokussen und anderen Frühlingsblühern im Programm.

Ausflüglerinnen und Sportler auf dem Niederhorn

Destinationen, die mit einer Bahn oder einem Sessellift erreichbar sind, eignen sich auch für Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuss sind, beispielsweise das Niederhorn im Berner Oberland. Der Berg mit Aussicht auf die Berühmten — auf Eiger, Mönch und Jungfrau — ist mit einer Bahn zu erreichen.

Ob die Krokusse weiss, zartlila oder violett sind, die Staubgefässe sind immer gelb.

Im Bündnerland ist das Sertigtal bei Davos ein Hotspot der Krokuspracht, aber Achtung, vorerst liegt auch dort noch Schnee. Das gilt für manche Destinationen, die noch immer  Skitourenfahrer locken, beispielsweise das Skitourengebiet am Piz Beverin. Dort auf einem Hochplateau erstrecken sich hektarenweit Krokusfelder, so bald der Schnee weg ist. Und es scheint, dass sogar heftig gedüngte Fettwiesen die Zwiebelpflanze nicht zum Verschwinden bringen.

Die Pulsatilla ist streng geschützt. Dennoch wird sie immer seltener.

Andere Frühlingsboten brauchen dagegen einen mageren Trockenstandort: Die Küchenschelle oder Pulsatilla, ist eine wunderschöne, grossblütige Anemone in zarten Farben. Schon einmaliges Güllen oder wenige Fuder Mist machen ihr den Garaus.

Soldanella mit feinen Fransen am Blütenkelch.

Gleich am Saum des tauenden Schnees, dort wo es besonders feucht ist, erblühen Soldanellen, deutsch auch Alpenglöckchen genannt. Die zarten violetten Blumen gehören zur Gattung der Primelgewächse.

Auf dem Blumenteppich vor dem Piz Grisch in Mittelbünden.

Wer die Schneeschmelze erwandert, wird zunächst auf den Wegen bleiben, aber irgendwann kommt die Lust, über einen weichen Teppich zu gehen, der dicht mit Krokusblüten bestanden ist, oder am Schneesaum die Soldanellen zu zählen und an einer sonnigen Halde erste Enziane oder Alpenprimeln aus der Nähe zu betrachten.

Enzian und Primel im Naturpark Beverin

Selten sind diese Krokuswiesen in den Voralpen und Alpen nicht, aber wer die wunderbaren Blumenteppiche erleben will, muss die Schneeschmelze beobachten. Das ist dank Webcams und Tourismuswerbung heute ganz einfach zuhause am Internet möglich.

Titelbild: Bergwiese auf dem Niederhorn bei Beatenberg
Fotos: © R. und E. Bühler (Niederhorn) und © E. Caflisch und R. Hänny (Mittelbünden)

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