StartseiteMagazinGesellschaftGenerationendialog am Jubiläumsanlass des SVS

Generationendialog am Jubiläumsanlass des SVS

In einem würdigen Rahmen feierte der Schweizerische Verband für Seniorenfragen (SVS) am 6. Mai 2022 im Hotel Bellevue in Bern sein 50-jähriges Bestehen. Der Verband setzt sich zusammen mit VASOS als die beiden Trägerorganisationen des Schweizerischen Seniorenrats (SSR) ein für eine sozialverträgliche Alterspolitik und nimmt Stellung zu Gesetzesentwürfen der eidgenössischen Alterspolitik, zu Abstimmungsvorlagen und zur gesellschaftlichen Entwicklung. Kernthema am Jubiläumsanlass war der Generationendialog.

 Nach einem musikalischen Auftakt des Seniorenorchesters Muri-Gümligen mit feierlichen Variationen von «Happy Birthday» wurde die Tagung durch den Präsidenten des SVS Karl Vögeli eröffnet. Der Stadtpräsident der Stadt Bern, Alec von Graffenried, spannte in seinen Begrüssungsworten den Bogen vom Krieg in der Ukraine zur Begegnung mit ukrainischen Flüchtlingen in Bern und zur lokalen Alterspolitik und betonte dabei die Wichtigkeit solidarischen Handelns hier und dort.

Karl Vögeli gab einen Überblick über die 50-jährige Geschichte des SVS. Mit der Begründung, einzelne Rentnerinnen und Rentner seien allein zu schwach, um ihre Interessen gegenüber Behörden und der Öffentlichkeit wahrzunehmen, wurde 1971 der «Schweizerische AHV-Rentnerverband» gegründet.

Präsident Karl Vögeli referiert über die Geschichte des SVS

Die ab 2009 durchgeführten jährlichen Kongresse mit Themen wie «Weiterarbeiten nach 65 erwünscht oder verpönt» (2009) oder Sicherheit (2010), Finanzen (2011), Wirtschaft (2012), Mobilität (2013), Politik (2014) im Alter oder Langzeitpflege (2015), «Alter, Rentensicherheit, Generationensolidarität» (2016), «55+ nicht mehr gefragt?» (2017), «Wieviel Digitalisierung erträgt das Alter?» (2018) weisen auf Schwerpunkte der politischen Arbeit des SVS hin. Wegen Corona musste der für 2021 geplante Jubiläumsanlass um ein Jahr verschoben werden.

Alt Bundesrat Samuel Schmid im Gespräch

Alt Bundesrat Samuel Schmid dankte in seinem Referat dem SVS dafür, dass er sich für das «Wohlergehen der älteren Bevölkerung und für ein ausgewogenes Verhältnis unter den Generationen in der Schweiz» einsetze. Unterschiedliche Interessenlagen bedürften dabei besonderer Aufmerksamkeit. Dazu Samuel Schmid: «Offenheit, Augenmass, Vernunft, Kommunikation und auch Bescheidenheit gehören zum Werkzeug bei der Begleitung dieser Aufgabe.» (Ausführliches Gespräch mit alt Bundesrat Schmid im Juni 2022 auf Seniorweb).

Nach dem Referat von Ruth Baumann-Hölzle (siehe Artikel unter https://seniorweb.ch/2022/05/13/generationenvertrag-in-gefahr/) folgte unter  dem Titel «Der Generationenvertrag im Dialog» eine prominent und intergenerationell besetzte  politische Diskussionsrunde mit Alex Kuprecht (Ständerat SVP, 64), Ruth Humbel (Nationalrätin CVP, 64), Mattea Meyer (Nationalrätin SP, 34) und Leroy Bächtold (Junge FDP, 28).

Sonja Hasler moderierte die Podiumsdiskussion

Dabei wurde beim Thema «Corona-Pandemie» von allen Seiten das solidarische Handeln zwischen den Generationen gerühmt.  Bei der Diskussion des Rentensystems zeigten sich die üblichen unterschiedlichen parteipolitischen Einschätzungen. Die zwei weiteren wichtigen Themen zur Frage der Diskriminierung von Alten und Jungen und des Umgangs mit dem Klimawandel führten erwartungsgemäss nicht zu überzeugenden Resultaten. Alle waren sich am Schluss aber einig, dass eine gute Kombination von Eigenverantwortung und Solidarität untereinander zielführend ist.

Die Diskussion zeigte, dass der Generationenbegriff untauglich ist, um politische Diskussionen zu führen, wenn es um Fragen der gerechten Verteilung wohlfahrtstaatlicher Leistungen, der Chancengleichheit und der Sorge um das Wohl zukünftiger Generationen geht.  In allen Generationen gibt es Benachteiligte und Begünstigte, Arme und Reiche, Glückliche und Unglückliche. In jedem Alter ist man mit individuell unterschiedlichen Chancen, Herausforderungen und Schwierigkeiten konfrontiert. Wichtig ist das solidarische Einstehen füreinander, egal welchen Alters, so dass niemand diskriminiert wird und alle ein Leben in Würde führen können. Dabei sollten die Ziele der UN-Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung für alle Parteien und für junge, alte und mittelalterliche Personen eine zentrale Orientierungsfunktion für ihr politisches Handeln haben. (siehe unter https://www.eda.admin.ch/agenda2030/de/home/agenda-2030/die-17-ziele-fuer-eine-nachhaltige-entwicklung.html).

Fotos: Beat Steiger; Titelbild aus der Einladung zum Jubiläumsanlass des SVS

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