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11 Tipps bei Blasenschwäche

Unfreiwilliger Urinabgang ist verbreiteter als alle anderen chronischen Krankheiten wie hoher Blutdruck oder Diabetes. Inkontinenz ist eine der häufigsten Gründe für die Einweisung in ein Pflegeheim. Grundsätzlich sind Frauen wesentlich häufiger von Inkontinenz betroffen als Männer, auch im Senioren- und Greisenalter, die Ursache dafür liegt unter anderem in der Vulnerabilität des weiblichen Schließmuskelsystems, aber auch an der längeren Lebenszeit.

Blasenschwäche schränkt die betroffenen Personen in allen Bereichen des Lebens massiv ein, in ihrer körperlichen und seelischen Befindlichkeit, ihrer Sexualität, ihren sozialen Beziehungen sowie in ihrem Beruf. Trotzdem ist Blasenschwäche ein Tabuthema, das lieber verschwiegen oder kaschiert wird, zum Beispiel durch Wasserlösen im Voraus oder Verhaltensanpassungen wie wenig Trinken. Sogar von ärztlicher Seite wird die Blasenschwäche nicht genügend thematisiert.

Am häufigsten sind die so genannte Belastungs- oder Stressinkontinenz, die überaktive Blase oder Reizblase sowie Mischformen. Bei der Belastungsinkontinenz kommt es bei körperlichen Anstrengungen wie Husten, Niesen, Heben von Lasten oder Abwärtsgehen zum Urinabgang. Die Reizblase ist gekennzeichnet durch einen nicht beherrschbaren Harndrang sowie häufiges Wasserlassen.

Die folgenden 11 Tipps erleichtern Ihnen den Umgang mit Blasenschwäche:

  1. Seien Sie für eine Sofortlösung besorgt in Form passender Einlagen oder spezieller Unterwäsche. Sie bieten diskreten, sicheren Schutz gegen alle Schweregrade der Blasenschwäche und können wie normale Unterwäsche getragen werden und sind geräusch- und geruchlos. In der Nacht kommen speziell saugfähige Produkte zur Anwendung.
  2. Verschaffen Sie sich ein genaues Bild von dem, was Sie trinken und ausscheiden, indem Sie einen Miktionskalender anfertigen: Tragen Sie zwei bis drei Tage lang in irgendeinem Kalender genau ein, wann und wie viel Sie trinken und wann Sie welche Mengen Wasser lösen müssen, auch nachts. Es ist wichtig, dass Sie die Urinvolumen genau messen. Notieren Sie auch allfälligen unwillkürlichen Harnverslust. Für den Arzt ist ein solcher Miktionskalender ein wichtiges Instrument, um Ihnen helfen zu können.
  3. An allererster Stelle bei der Behandlung von chronischen Blasenbeschwerden steht das richtige Trinken, und zwar von zwei und mehr Liter am Tag. Wer viel trinkt, spürt auch viel eher wieder den Durst. Die betroffenen Frauen müssen so viel trinken, dass die Urinportionen wieder 3 bis 5 dl gross werden. Am besten eignen sich stilles, temperiertes Wasser oder spezielle Reizblasentees, Preiselbeer- oder Cranberrysaft.
  4. Reizende Getränke wie Kaffee, Schwarztee, Eistee, Coca Cola, Zitrusgetränke, Früchtetee, Schaum- und Weisswein sollten gemieden werden.
  5. Trinken Sie aus grossen Gläsern. Stellen Sie die Trinkmenge für den ganzen Tag am Morgen bereit. Am Vormittag häufig und viel trinken, abends weniger.
  6. Mit dem richtigen Trinkverhalten kann auch die Blase trainiert werden. Nur so lassen sich falsche Gewohnheiten wieder rückgängig machen. Patientinnen mit Reizblase müssen lernen, ihre Drangepisoden zu unterdrücken, um die Abstände zwischen dem Gang auf die Toilette von Tag zu Tag um eine Viertelstunde zu verlängern, bis schliesslich wieder Intervalle von drei bis vier Stunden möglich sind.
  7. Kein Panikgefühl aufkommen lassen beziehungsweise unterdrücken, ruhig Atmen, langsam auf die Toilette gehen, die Blase gut entleeren und den Harnstrahl nicht unterbrechen.
  8. Bei Frauen nach der Menopause kann eine lokale Therapie mit einem östrogenhaltigen Präparat die Drangsymptome lindern. Je nachdem kommen auch Medikamente in Frage. Versagen diese Massnahmen, können Botoxinjektionen versucht werden. Auch alternativmedizinische Behandlungen wie Akupunktur, Homöopathie etc können im Einzelfall helfen.
  9. Bei der Belastungsinkontinenz ist Beckenbodentraining wichtig. Der Beckenboden ist der Abschluss des kleinen Beckens. Er bietet Halt für die Becken- und Bauchorgane. Durch Beckenbodentraining oder Elektrostimulation soll dieser muskuläre Abschluss gestärkt werden. Man schaut zuerst, ob die Patientin ihren Beckenboden selber aktivieren kann. Ist das nicht oder nur ungenügend der Fall, kann anstelle eines normalen Beckenbodentrainings eine Physiotherapie mit Elektrostimulation gemacht werden. Beim Beckenbodentraining ist eine gute Instruktion durch eine ausgebildete Physiotherapeutin wichtig, um dieses Training selbständig durchführen zu können. Dabei wird der Beckenboden angespannt, um danach eine Pause einzulegen. Pro Serie sollen diese Übungen 5 bis 10 Mal wiederholt werden. Pro Tag werden drei bis fünf solche Serien durchgeführt. Die Physiotherapie der Belastungsinkontinenz mit Beckenbodentraining und Elektrostimulation ist eine intensive Behandlung. Gruppenübungen oder Beckenbodengymnastik-Broschüren und Videos haben nur selten Erfolg, weil keine Therapiekontrolle möglich ist.
  10. Pessare zur Selbsteinlage unter Anwendung von hormonhaltigen Salben sind eine effektive Soforthilfe bei Belastungsinkontinenz. Pessare werden meist am Morgen oder nur vor sportlichen Tätigkeiten eingelegt, am Abend entfernt, mit warmem Wasser gewaschen, aber nicht desinfiziert. Auch Wegwerfpessare können bei guter Pflege durch Auswaschen mehrere Tage verwendet werden. Versagen konservative Massnahmen bei Belastungsinkontinenz, kommt ein sehr einfacher, aber hochwirksamer operativer Eingriff in Frage, nämlich die Einlage einer Schlinge. Die Erfolgsraten sind auch bei älteren Frauen sehr gut.
  11. Resignieren Sie nicht, wenn der Hausarzt nicht helfen kann, sondern gehen Sie zu einem Facharzt oder in ein spezialisiertes Blasenzentrum.

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