Die Anruf-Falle

Seit einiger Zeit gibt es eine Masche, bei der die Betrüger sich zunächst per Telefonanruf melden und sich dann unter einem Vorwand Zugriff zum Computer der Betroffenen verschaffen.

Besteht erst einmal dieser Zugriff, so sind alle Daten in Gefahr. Passwörter der eigenen E-Mail-Adressen, das Online-Banking oder Paypal werden ausspioniert, der Computer kann sogar ferngesteuert werden. Aufgrund des “cleveren” Auftretens der Betrüger wurden in den letzten Wochen zahlreiche Menschen Opfer dieses Betrugs. Uns sind bislang Fälle aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden bekannt. Wir haben mit einigen Betroffenen gesprochen und zeigen Ihnen heute, wie der Betrug funktioniert und wie Sie sich davor schützen.

Es beginnt mit einem Anruf

Das Telefon klingelt. Der Anrufer, meist englischsprachig oder mit starkem Akzent, behauptet, von Microsoft zu sein. Der angebliche Grund des Anrufs: Von unserem Computer würden kriminelle Dinge ausgehen. Es müsse jetzt sofort und auf der Stelle gehandelt werden! Der Anrufer will Zugriff auf den Computer nehmen, um sich darum zu kümmern und zu helfen. Eine betroffene Dame berichtet, dass die Betrüger über mehrere Monate immer wieder angerufen haben. Zudem wird man von den Anrufern stark unter Druck gesetzt. Sie drohen unter anderem damit, den Computer zu löschen, wenn man nicht sofort handelt. Lässt man sich auf die Angelegenheit ein, so geht die Masche am Computer weiter.

Zugriff per Fernwartung

Programme zur Fernwartung sind eigentlich eine wunderbare Hilfe im Computeralltag. Viele Computerprofis verwenden das Programm TeamViewer, um Problemlösungen durchzuführen. Per Fernwartung kann man einen anderen Computer für einen bestimmten Zeitraum fernsteuern und dort zum Beispiel Fehler reparieren. Doch die Betrüger zweckentfremden nun genau ein solches Programm für ihren eigenen Angriff. Unter dem Vorwand, sie müssten den Computer überprüfen, nehmen die Kriminellen Zugriff. Sie können sich nun auf dem Computer umschauen, Programme installieren und Daten stehlen. Eine Betroffene erzählt: “Durch Eingabe des Passworts und Installation von TeamViewer konnten die alles machen. Sogar an mein PayPal kamen sie ran.” Währenddessen benutzen die Anrufer mitunter den Google-Übersetzer im Internetbrowser des gekaperten PCs, um mit den Opfern zu kommunizieren und diese weiter unter Druck zu setzen.

Der Gipfel der Unverschämtheit

Nachdem die Kriminellen sich auf dem Computer ausgetobt haben, kommt der Gipfel: Für ihre angebliche Hilfeleistung wollen die Betrüger im Anschluss auch noch Geld! Der Betrag soll zum Beispiel per Western Union bezahlt werden. An dieser Stelle, als es um die Bezahlung der geleisteten Dienste ging, haben dann auch die meisten Betroffenen, mit denen wir gesprochen haben, die Reißleine gezogen, aufgelegt und die Internetverbindung getrennt. Das Problem: zu diesem Zeitpunkt hatten die Kriminellen bereits zahlreiche sensible Daten gestohlen. “Die haben alles: das Passwort zu meinem PC, meine E-Mail-Adresse, meine Kontonummern, mein Geburtsdatum.”

Wenn Sie betroffen sind

Ändern Sie umgehend alle wichtigen Passwörter zu sensiblen Diensten, wie vor allem:

– Passwort der E-Mail-Adresse
– Passwort beim Online-Banking
– Passwort für Zahlungsdienste wie PayPal
– Passwort für wichtige Benutzerkonten wie Google-Konto, Apple-ID oder Microsoft Konto
– Passwort für Online-Shops wie Amazon oder eBay

Aktualisieren Sie zudem Ihren Virenscanner und starten Sie einen vollständigen Scan des gesamten Computers. Kontrollieren Sie auch die installierten Programme, sortieren Sie diese nach Datum und deinstallieren Sie alle Programme, die am Tag des Fremdzugriffs hinzugekommen sind.

Dieser Beitrag wurde bereitgestellt von unserem Kooperationspartner Levato. Weitere Hilfestellungen zu Computer, Internet und Smartphone finden Sie auf www.levato.de

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