StartseiteMagazinGesundheitNächtliche Muskelkrämpfe

Nächtliche Muskelkrämpfe

Vom tiefen Schlaf aufwachen wegen eines teuflischen Muskelkrampfes – das muss nicht sein. Vorbeugen ist wichtig.

Leiden Sie auch manchmal darunter? Eine steinharte Wade, eine Grosszehe schaut himmelwärts, ein kleiner Muskel im Fuss fühlt sich hart an. All das kann uns wecken oder nicht einschlafen lassen. In aller Regel sind Muskelkrämpfe harmlos. Und können präventiv behandelt werden.

Es fängt am Morgen an: Genug trinken ist wichtig, vor allem Wasser, Tee, Fruchtsäfte. Am besten bereitet man sich jeden Morgen einen Liter Tee zu, der bis zum Abend getrunken sein muss, nebst Frühstückstee, Kaffee, dem Glas Wein, dem Fruchtsaft. So kommen leicht mindestens eineinhalb Liter Flüssigkeit zusammen. Bei sportlichen Aktivitäten dürfen es auch mehr sein. Dazu ist Bewegung wichtig. Rad fahren, walken und schwimmen sind gesund und fordern die Muskeln.

Zweiter Grundsatz ist gesunde Ernährung. Reich an Magnesium sind Obst, grünes Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte, zum Beispiel Bananen, Haferflocken, Vollkornbrot, Spinat, Erbsen, Sojabohnen, Sesamsamen, Nüsse wie Cashewnüsse, Sonnenblumenkerne.

Bewegung, Bewegung

Und zum Dritten: Mindestens gegen Abend ein wenig barfuss gehen, auf Zehenspitzen und Fersen wippend. Das fördert die Durchblutung der Muskeln. Während des Zähneputzens kann gleich Fussgymnastik eingebaut werden: Auf den Zehen wippen, mit den Fusssohlen kreisende Bewegungen durchführen. Oder auf einem mit Luft gefüllten Sitzkissen balancieren. Das ist gleichzeitig auch Brain-Gym!

Und es hilft! So kommen nachts die Teufelchen nur noch selten.

Fussgymnastik am Abend hilft gegen Muskelkrämpfe im Schlaf. (Bilder: Ursula Gröbly)

Als Viertes ist eventuell an eine regelmässige Einnahme von Magnesium zu denken. Viele Pharmakologen und Ärzte empfehlen dreihundert Milligramm pro Tag. Ob es wirkt, ist wissenschaftlich nicht zuverlässig nachgewiesen. Da es aber abgesehen von einer möglichen Aufweichung des Stuhls in der Regel gut verträglich ist, kann die Behandlung ausprobiert werden. Magnesium kann die Absorption einiger Medikamente hemmen und sollte deshalb nicht zum selben Zeitpunkt zusammen mit anderen Medikamenten eingenommen werden.

Wieso Magnesium einnehmen? Wenn die Elektrolyte Magnesium und Calcium im richtigen Verhältnis zueinander vorliegen, herrscht die nötige Balance zwischen Anspannung und Entspannung der Muskulatur. Fehlt Magnesium, gerät dieses Gleichgewicht ins Wanken und die gesunde Muskelfunktion wird beeinträchtigt. Die Durchlässigkeit der Membranen für Natrium, Kalium und Calcium steigt und damit wird die Krampfneigung des Muskels gefördert.

Was tun, wenn der Krampf kommt?

Viele Ältere haben sind nicht mehr so beweglich, dass sie sich an die Zehen fassen können. Das Einfachste ist deshalb aufstehen, den krampfenden Muskel mit Dehnen lockern und ein paar wenige Minuten lang massieren. Viele empfehlen, die Beine warm oder kalt zu duschen.

Wenn im warmen Bett sich ein kleines Müskelchen von neuem zu regen beginnt, kann versucht werden, sich willentlich zu entspannen. Dann geht es meistens vorüber. Probieren Sie es aus.

Was sagt der Hausarzt dazu?

Wenn Sie trotz der beschriebenen Massnahmen unverändert an regelmässigen Krämpfen in den Beinen und Füssen leiden, dann ist der Hausarzt zu konsultieren. Er wird allenfalls notwendigen Untersuchungen in die Wege leiten und damit schwereren Erkrankungen vorbeugen.

Die TV-Sendung „gesundheitheute“ mit Dr. Jeanne Fürst bringt am kommenden Samstag, 24. Oktober um 18.10 Uhr auf SRF (Wiederholung am Sonntag auf SRF Info um 20.30 Uhr) einen informativen Beitrag zum Thema Tipps und Tricks gegen plötzliche Muskelkrämpfe.

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