StartseiteMagazinKulturKlein ist das Theater, aber gross das Herzblut

Klein ist das Theater, aber gross das Herzblut

Seit 2004 führt der Schauspieler und Regisseur Daniel Rohr höchst erfolgreich das Theater Rigiblick in Zürich. Jährlich wächst die Besucherzahl und die Vorführungen sind meist ausverkauft. Eine wahre Erfolgsgeschichte.

 

Das Theater Rigiblick, hoch über Zürich gelegen und mit einer Standseilbahn ab Rigiplatz im Stadtkreis 6 zu erreichen, muss sich keine Sorgen um die Zukunft machen. Die Vorführungen sind meist ausverkauft und einzelne Inszenierungen, wie «Azzurro» oder «Pink Floyd meets Edgar Allan Poe» mit 50 beteiligten Künstlerinnen und Künstlern oder «Goethes Faust, erzählt mit Songs aus Rock und Pop», stehen jahrelang auf dem Programm. Von einer Krise im Theater, wie sie an vielen grossen Bühnen diskutiert wird, kann beim Theater Rigiblick keine Rede sein.

Das grosse Verdienst von Daniel Rohr
Das ist vorab das grosse Verdienst von Daniel Rohr (57), der seit 2005 das Kleintheater auf dem Zürichberg mit schönem Ausblick auf Stadt und See leitet und in vielen Produktionen selber mitspielt. In Salzburg liess er sich zum Schauspieler und Regisseur ausbilden, spielte dann auf verschiedenen Bühnen in Deutschland, zuletzt am Theater Neumarkt in Zürich, gründete und leitete das Göttinger Innenhof-Festival, spielte in mehreren Schweizer Filmen mit, zuletzt in der TV-Serie «Der Bestatter».

Klein ist das Theater Rigiblick mit seinen bis zu 200 Sitzplätzen, aber gross das Herzblut, das das Team um Hausherr und Schauspieler Daniel Rohr in das Kleintheater steckt. Das spürt man sofort, wenn man auf den Zürichberg pilgert und eine der Vorstellungen besucht. Die Programmierung ist sehr speziell, die Atmosphäre familiär, die Bühne ein Raum für bunte, vergnügliche, poetische Inszenierungen ohne aufwendige Bühneninstallationen.

Theater durchschnittlich zu 90 Prozent ausgelastet
Träger des Theaters ist der Verein Theater Rigiblick, der aktuell rund 1200 Mitglieder umfasst. Finanziert wird das Kleintheater durch Beiträge von Stadt und Kanton Zürich, durch Mitglieder-, Gönner-, Förder- und Donatorenbeiträge. Hinzu kommen die Erträge aus den Eintritten, der Bar und den Raumvermietungen. Der Jahresaufwand beträgt rund 1,8 Millionen Franken, ein äusserst bescheidener Betrag im Vergleich zu unseren Grossbühnen. Im letzten Jahr wurden über 240 Vorstellungen gezeigt, die durchschnittlich zu 90 Prozent ausgelastet waren und von über 38 000 Personen – ein neuer Besucherrekord – besucht wurden. Eine stolze Bilanz. 

Sich selbst charakterisiert Daniel Rohr als «liebenswürdigen Chaoten», der lernen musste zu strukturieren. Denn hier auf dem Zürichberg ist er gleichzeitig Theaterleiter, Finanzdirektor, Produzent, Regisseur und Schauspieler. Das erfordert viel Fleissarbeit und Disziplin. Ihm zur Seite steht ein mehrköpfiges, motiviertes Team, das meist in Teilzeit mitarbeitet und vorab für die administrativen und technischen Belange des Theaters zuständig ist. Grossen Wert legt Rohr auf die persönliche Kontaktpflege zu den Besuchern, Mitgliedern, Förderern und Donatoren des Kleintheaters. «Die Leute schätzen es sehr, dass ich immer erreichbar bin», sagt Rohr. Das schafft Vertrauen und Bindung. So verwundert es nicht, dass das Theater über eine treue und langjährige Besucherschaft verfügt, die jährlich wächst.

Gelungener Mix aus eigenen Produktionen und Gastspielen
Was ist das Erfolgsrezept von Daniel Rohr? Er programmiert einen Mix aus eigenen, speziellen Produktionen, meist mit literarischem Hintergrund, und auserlesenen Gastspielen. Erfolgreich kombiniert er Text und Musik, mal ziemlich laut aus der Poprockszene wie in «Goethes Faust», mal eher fein aus der Klassik wie in «Die Geschichte einer Heiligen». Auch gelingt es ihm, prominente Künstlerinnen und Künstler wie Bruno Ganz, Franz Hohler, Charles Lewinsky, Stiller Has, Elke Heidenreich und viele andere mehr für Auftritte in seinem Theater zu gewinnen. Mit Bruno Ganz verbindet ihn eine enge Freundschaft. Er arbeitet mit zahlreichen Musikern zusammen, wie Daniel Fueter, der das literarisch-musikalische Projekt «Balladen im Rigiblick» konzipiert hat, und das erfolgreich angelaufen ist. 

Das Theater Rigiblick ist dank dem engagierten und umsichtigen Wirken von «Tausendsassa» Daniel Rohr eine Erfolgsgeschichte. Er versteht es, anspruchsvolles Theater und Musiktheater zu produzieren, das den Besuchern beste Unterhaltung und Freude bereitet, Geschichten zu erzählen, die man versteht und nachvollziehen kann. Und befragt nach seinen Zukunftsabsichten, beteuert Rohr, dass er dem Theater Rigiblick noch lange erhalten bleibt.

Daniel Rohr als Erzähler in «Die Geschichte einer Heiligen»


Mehr unter: theater-rigiblick.ch

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