StartseiteMagazinKolumnenBauch und Rauten und Starsaucen

Bauch und Rauten und Starsaucen

Mundart ist schwierig. Einmal liest man Bauch und sagt Buuch und einmal sind die Rauten aus der Geometrie ganz simple Ruten. Und dann wären da noch die Dramen.

Um mit dem Drama zu beginnen: Diese Woche kam es in den Alpen zu einem Bergdrama, einem wirklichen, tragischen. Sieben Menschen starben. Dramen spielen sich auch auf Bühnen ab. Wenn die Heldin oder der Held am Ende stirbt, von einem Bösewicht zur Strecke gebracht oder aus lauter Liebeskummer.

Glückliche Zürcher!

Stirbt die Hexe bei «Hänsel und Gretel», ist das ein Märchen und kein Drama und dazu ausgleichende Gerechtigkeit. Und in Zürich? Da ist es ein Drama, wenn einem die Türe des Trams vor der Nase geschlossen wird – so steht es jedenfalls in der Zeitung. Glückliche Stadt!

Ebenfalls in Zürich wurde ein Regierungsrat über Bausch und Kopf geduscht. Diese Meldung hat nichts mit Bier zu tun, das der Journalist beim Schreiben allenfalls intus hatte. Nein, das Bier war extern, beim Regierungsrat. Über seinen Kopf und seinen Bausch – was Letzteres denn auch sein mag – sei der Gerstensaft geflossen.

Bleiben wir beim Kulinarischen: «Hausgemachte Saucen waren die Stars des Abends». Nicht genug, dass jede Wetterfee im Fernsehen schon als Star gehandelt wird, jetzt kommen sogar die Saucen zu dieser Ehre. Gehört in dasselbe Kapitel wie das Drama oder die Katastrophen – wenn ein paar Tropfen Kaffee verschüttet werden.

Wenn jemand im Freien die Frühlingssonne entgegennimmt, fragt man sich schon, was das soll – und ob der Journalist denn kein richtiges Deutsch kann. Man stelle sich vor: Hände ausstrecken oder Postitasche öffnen – und die Sonne entgegennehmen oder einpacken. Geht das wohl auch bei Regen, Blitz und Donner? Könnte man nicht einfach die Sonne geniessen?

Ist deutsch eine Fremdsprache?

Steine, Kies und Rautenbündel liegen in der renaturierten Sihl beim Zürcher Hauptbahnhof, melden die Zeitungen. Rauten, das sind so krumme Quadrate. Was die in der Sihl zu suchen haben, bleibt schleierhaft. Fischen lernen doch keine Geometrie.

Oder sind amänd Rutenbündel gemeint und der Schreiber wollte einfach ganz besonders gutes «Hauchdeutsch» schreiben? So wie unser Buuch zu einem Bauch wird, macht er aus einer Rute eine Raute. Bitte bei Gelegenheit dem Samichlaus melden, nicht, dass es da dann Verwechslungen gibt!

Brautkleid zum Umarmen

Jetzt, im Wonnemonat Mai, ist Hochsaison für Hochzeiten. Der neuste Trend für die Braut: Ein Brautkleid mit Tüll-Ärmchen. So kann der künftige Ehemann gleich vierfach umarmt und festgehalten werden. Ob die Tüll-Ärmchen wohl zum Kleid passende Ärmelchen bekommen haben? Und über die Beinchen wurde nichts geschrieben, die sind wohl verdeckt.

Auch in der Natur gibt es immer wieder Neues. das Abtiefen eines Weihers zum Beispiel. Nichts da von ausbaggern oder absenken. Nein, abtiefen. Jetzt warten wir nur noch, bis das Aufhöhen kommt. Beim Häuserbau zum Beispiel.

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