StartseiteMagazinGesundheitEs müssen nicht nur Rüebli sein

Es müssen nicht nur Rüebli sein

Verschiedene Studien gehen davon aus, dass eine an Lutein reiche Ernährung sich positiv auf das Sehvermögen im Alter auswirken kann. Nun gibt es ein Rezeptbuch dazu.

Dass Karotten gut sind für die Augen, ist eine Volksweisheit, die meist mit dem Uralt-Witz «Oder hast du schon einen Hasen mit Brille gesehen?» begründet wird. Dass sich die Ernährung aber positiv auf den Verlauf der altersbedingten Makuladegeneration auswirken kann, wird durch Studien belegt.

Gross geschrieben. schön gestaltet – so macht gesund kochen Spass.

Die Retina Suisse, die Selbsthilfeorganisation von und für Menschen mit degenerativen Netzhauterkrankungen wie der altersbedingten Makuladegenartion fördert nicht nur die wissenschaftliche Forschung auf diesem Gebiet, sie bietet mit einem schön gestalteten – und gross gedruckten – Kochbuch auch Anregungen für eine «augengesunde» Ernährung. Natürlich nicht nur mit Rüeblisuppe.

 

Degenerative Sehstörung

Die altersbedingte Makuladegeneration ist in unserem Kulturkreis die häufigste Sehbehinderung im Alter. Makula oder gelber Fleck nennt man den Punkt im Auge, wo gesunde Menschen am schärfsten sehen, also auf der Netzhautmitte.

Es gibt zwei Arten dieser degenerativen Erkrankung, mit Unterschieden sowohl im Verlauf wie auch in der Therapie.

Das Risiko, an dieser Sehstörung zu erkranken, steigt im Alter an. Daneben wird angenommen, dass eine intensive Sonnenexposition für Netzhautbeeinträchtigungen verantwortlich sein kann. Wer über zehn Jahre hinweg mehr als fünf Stunden pro Tag seine Augen ungeschützt dem Sonnenlicht aussetzt, bei dem besteht ein doppelt so hohes Risiko für krankhafte Veränderungen an der Netzhaut. Dagegen nimmt man an, dass, nebst genetischen Faktoren, auch Ernährungsgewohnheiten eine Rolle spielen könnten.

Sekundäre Pflanzenstoffe

Da ist zuerst mal die Aufnahme von Carotinoiden (Lutein, Zeaxanthin und Betacarotin) – der Hase ohne Brille ist also doch kein Aberglaube. Lutein, Zeaxanthin und Betacarotin sind sekundäre Pflanzenstoffe, also Stoffe, die in Pflanzen zu deren eigenem Schutz gebildet werden und die auch Menschen vor Umwelteinflüssen schützen können. Lutein und Zeaxanthin reichern sich hauptsächlich im makulären Pigment in den Sehzellen an und die Reduktion dieses Pigments in der Makula fördert dort die altersbedingte Degeneration. Die Wirkung dieser Funktionsstoffe ist zwar noch nicht eindeutig belegt, aber Studien am Inselspital Bern haben doch gewisse Zusammenhänge belegt.

Augen können so viel aussagen und gesundes Sehen ist ein gutes Stück Lebensqualität.

Wobei es mit Rüebliessen halt doch nicht getan ist. Antioxidantien heisst das Zauberwort, das die freien Radikalen oder eben Oxidantien im Körper in Schach halten. Freie Radikale sind reaktive Sauerstoffverbindungen im Körper, die mit verantwortlich sind für einen beschleunigten Alterungsprozess und die Entstehung degenarativen Erkrankungen. Eine Ernährung, die reich an «Radikalenfängern » ist, ist deshalb angesagt, nicht nur der Augen wegen.

Mediterrane Ernährung

Dazu kommen ungesätttigte Fettsäuren als weitere Helfer. Wer jetzt denkt, er müsse künftig mit einem wissenschaftlichen Buch in der Hand kochen, der kann beruhigt werden. Wenn die Hälfte einer Mahlzeit aus Früchten und Gemüsen besteht, ist schon ein erster Schritt getan. Hochwertige Fette und Öle und ebensolche Kohlenhydrate, Fisch, wenig Fleisch und Milchprodukte ergänzen die Mahlzeiten. Besonders hingewiesen wird im Kochbuch auf Gerichte , die aus Mais und Eigelb bestehen und einen hohen Lutein- und Zeaxanthingehalt aufweisen sollen. Popcorn und Tortillachips sind also durchaus «augengesund».

Bilder können durchaus verführen – auch zu gesunder Ernährung.

Aber das Kochbuch bietet noch viel mehr. Wie wäre es mit einem provençalischen Aprikosensalat mit Ziegenkäse, mit einer griechischen Moussakaeinem Cheescake mit Orangen und Mandarinen? Und natürlich fehlt auch die Rüeblisuppe nicht, mit Ingwer und Kokosmilch. Alle Rezepte sind einfach nachzukochen und dank der Schriftgrösse für viele auch ohne Brille lesbar. Das Kochbuch kann kostenlos unter www.retina.ch bestellt werden.

Retina Suisse. Kochen für die Augen» von Dr. Ute Wolf Schnurrbusch und Marc Aeberhard. Hgb. Bayer(Schweiz)AG. Das Buch kann in deutsch und französisch bestellt werden.

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