Mit ausdrucksstarken Heiligenfiguren und spannenden Geschichten zeigt das Forum Schweizer Geschichte in Schwyz kirchliche Festtraditionen.
Wir kennen sie alle, die Heiligen, die man in jeder Lebenslage um Hilfe bittet. Seit Jahrhunderten helfen sie in allen Lebenslagen. Sie sind Fürbitter bei Gott und bieten Schutz vor Unwetter, Krankheit, Krieg und Hungersnot. Ihr tugendhaftes Leben macht sie zu Vorbildern und ihre Heldentaten spenden Trost und Hoffnung.
Der älteste Palmesel der Schweiz inmitten der Ausstellung
Wie der heilige Christophorus, der Patron der Reisenden, Pilger und der Autofahrer. Der heilige Fridolin wird bei Beinleiden und Viehseuchen angerufen, der heilige Martin kümmert sich um die Armen und Reiter, die heilige Katharina hält ihre schützende Hand über Wissbegierige, Universitäten, Bibliotheken und Buchdruckereien und die heilige Verena steht den Müttern, Schiffern und Fischern bei.
Christus vorne inmitten von 60 Heiligen
Der heilige Bruder Niklaus von Flüe ist der Schutzpatron der Schweiz, die heilige Barbara schützt die Bergleute, weshalb ihr in vielen Untertagsbauten auch heute noch ein Altar gewidmet ist. So auch im 2016 eröffneten Gotthard-Basis-Tunnel.
Die Zahl der Heiligen ist unerschöpflich und ihre Geschichten lesen sich so spannend wie Krimis.
Die heilige Barbara schützt die Bergleute
Maria, Christus und die Heiligen waren den Menschen als Figuren allgegenwärtig und alle verstanden die christliche Symbolik. Symbole waren in einer Zeit, in der viele nicht lesen konnten, wichtige Träger religiöser Botschaften. Skulpturen standen in Kirchen, Klöstern und privaten Kapellen und dienten der persönlichen und der gemeinsamen Andacht. An bestimmten Festtagen wurden sie aktiv in das kulturelle Geschehen integriert, in der Hoffnung auf ihre Fürsorge und Unterstützung
Sie sind alle bis 10. März 2019 im Forum Schweizer Geschichte in Schwyz ausgestellt.
Die Heilige im Beinhaus in Raron VS
Der Rundgang durch die Ausstellung gibt einen Einblick in die vielfältigen Heiligenschar und in die Festtradition des Christentums. Beim Hören von Heiligenlegenden tauchen kleine wie grosse Besucher ein in die Welt der Wunder und Heldentaten.
Kirchliche Traditionen und historische Fakten werden in der Ausstellung anhand von Originalobjekten aus dem Mittelalter veranschaulicht und erklärt. Zu sehen sind hochkarätige Heiligenskulpturen, deren Schönheit und Ausdruckskraft die Betrachter in den Bann ziehen.
Der Leidensweg Christi wird mit verschiedenen Objekten dargestellt
Als besondere Highlights werden der älteste Palmesel der Schweiz, der Palmesel von Steinen SZ von 1055 sowie die Madonna von Raron VS von 1150 gezeigt. Verschiedene Marienfiguren zeigen auf, wie sich die Züge der Gottesmutter im Laufe der Zeit veränderten
Fotos: Josef Ritler