StartseiteMagazinKolumnenLieber den Spatz in der Hand als den Star im Auge

Lieber den Spatz in der Hand als den Star im Auge

Satirische Gedankensplitter: Es darf geschmunzelt werden!

Was haben die Tiere den Menschen eigentlich zu Leid getan, dass wir sie dauernd beleidigen, missbrauchen, verhunzen, diskreditieren und nur ganz selten bewundern – zumindest verbal? Unsere Sprache wäre blutleer wie von einem Egel ausgesaugt ohne ihre Anlehnung an Brehms Tierleben!

Teddy Bär war es als Buchhalter eines grösseren Unternehmens gewohnt, wie ein Pferd zu arbeiten. Doch sein Chef wollte das nicht sehen. Obwohl Leo Krebs aussah wie ein feistes Walross, war er ein richtig scharfer Hund. Und in Bezug auf das weibliche Personal ein eigentliches Schwein, ergo ein Schweinehund. Vor allem seine Sekretärin (pardon: Assistentin der Geschäftsleitung) hatte es ihm angetan. Diese wusste ihren scheuen Rehblick gezielt einzusetzen und hing wie eine Zecke am Alten.

Dabei war sie eine falsche Schlange, die wie eine Elster Büromaterial mitlaufen liess und dauernd mit der Telefonistin zickte. Diese – eine ältliche graue Maus, die wie eine Eule hinter ihren Brillengläsern hervor schielte – begann allmählich wie eine Schnapsdrossel zu saufen, und die morgendlichen Krähenfüsse wurden immer tiefer. Aber sie arbeitete trotzdem emsig wie eine Biene

Dabei hätte sich Leo Krebs, in seinen Augen ein toller Hecht, gescheiter ums Geschäft gekümmert als den jugendlichen Bock zu spielen und nichts als Ferkeleien im Kopf zu haben. Der Buchhalter wusste, dass es finanziell nicht gut stand. Der Pleitegeier kreiste längst über der Firma, und wie ein Heuschreckenschwarm würden sich die aalglatten Gläubiger bald darüber hermachen und sich wie Hyänen um die Beute reissen.

«Für heute lasse ich mich nicht länger zum Affen machen, jetzt mache ich eine Fliege!» Doch in seinem bejahrten Ford Mustang kam er um diese Zeit nur im Schneckentempo voran. «Wie Hühner!», ärgerte er sich vor einem Fussgängerstreifen, und als eine giraffenähnlich Aufgeschossene einem Dromedar gleich auf die Strasse trat, vertätschte es ihn. «Dumme Gans!» schrie er aus dem Fenster und zeigte ihr den Vogel. Seine Mine heiterte sich indessen auf, als er den Dürrenmatt erblickte, dieses Rindvieh, das im WK als Kompaniekalb stets das Kamel machte.

Wie ein Kätzchen schmiegte sich zu Hause seine Angetraute (ein richtiger Goldfisch) an ihn, doch als sie ihm unter der Schlafzimmertür in ihrem getigerten Negligée mit Schmetterlingen im Bauch Avancen machte, ignorierte er ihr «Sei doch kein Frosch, Spatz!», blieb stur wie ein Esel – er würde später schon eine Friedenstaube steigen lassen.

Er machte es sich vor dem Fernseher bequem, doch der alte Schinken «Hunde wollt ihr ewig leben?» behagte ihm nicht. Doch lieber Fussball. Sein Lieblingsverein in den Zebraleibchen schien mit dem Rücken zur Wand zu stehen, hatte sich völlig einigeln müssen. Der neue Mittelstürmer («Ich wusste doch, dass sein Goal von letzter Woche bloss eine Eintagsfliege war» stolzierte wie ein Pfau auf dem Platz herum. Und die lahme Ente liess sich den Ball abluchsen! Wie ein Gepard flitzte der Gegenspieler, der sich offensichtlich wohl fühlte wie ein Fisch im Wasser, in den Strafraum. Er produzierte eine prächtige Schwalbe, und weil er nicht wusste, ob der Schiedsrichter, dieser Schafskopf, mit seinem Falkenblick das Ganze richtig interpretierte, krümmte er sich zur Sicherheit am Boden vor Schmerzen wie ein Wurm.

Es war die Linienrichterin, die ein Foul signalisierte und den Penalty auslöste. Wie von der Tarantel gestochen fuhr Teddy Bär in die Höhe. «Du dumme Kuh! Spinnst du eigentlich?» Trainer Wolf, sonst ein schlauer Fuchs, sperberte vergeblich auf die Ersatzbank. Und die Gegner wehrten sich wie die Löwen – da hätte nicht mal eine Herde Elefanten noch etwas ausrichten können.

Teddy Bär musste sich eingestehen, dass heute sein Team flach wie eine Flunder herausgekommen war und ging zu Bett. Nur kurz dachte er daran, dass ihm übermorgen der Star operiert werden würde. «Hoffentlich erwischt der Augenarzt, dieser eitle Gockel, wenigstens das richtige Auge» – und dann schlief er wie ein Murmeltier, schnarchend einem Nilpferd gleich.

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