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Soziale Beziehungen halten gesund

Machen Einsamkeit und soziale Isolation krank? Diese Frage steht im Mittelpunkt der heute veröffentlichten Studie «Soziale Beziehungen und Gesundheit im Kanton Zürich».

Wer viele positive und enge soziale Beziehungen unterhält und entsprechende soziale Unterstützung erfährt, ist gesünder und verhält sich gesünder. Dies zeigt der neue Zürcher Gesundheitsbericht «Soziale Beziehungen und Gesundheit im Kanton Zürich» anschaulich auf. Die Gesundheit, das Gesundheitsverhalten und die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen der Zürcher Bevölkerung hängen demnach stark mit der Quantität und Qualität der sozialen Beziehungen zusammen.

Soziale Beziehungen sind ein häufig unterschätzter und gerne vernachlässigter, dabei aber höchst bedeutsamer gesundheitlicher Faktor. Vor allem ein geringer Grad an sozialer Integration sowie häufig empfundene Einsamkeit bedeuten ein zusätzliches Gesundheitsrisiko. Die Zürcher Untersuchung bestätigt damit bisherige Befunde und internationale Studienergebnisse zur präventiven und protektiven Wirkung von sozialen Beziehungen in Bezug auf die Gesundheit. Hier ein Auszug aus der Zusammenfassung der Studie:

Frauen verfügen über mehr Beziehungen

„Soziale Beziehungen sind sehr ungleich verteilt in der Zürcher Bevölkerung. Es gibt diesbezüglich mitunter grosse Unterschiede zwischen einzelnen Bevölkerungsgruppen. So nehmen etwa soziale Beziehungen im Altersverlauf an Quantität tendenziell ab, aber an Qualität eher zu. Oder Frauen scheinen über mehr Vertrauensbeziehungen zu verfügen und zufriedener zu sein mit ihren sozialen Beziehungen, berichten aber gleichzeitig auch häufiger über konfliktive Beziehungen oder Beziehungsabbrüche als Männer.

Mit zunehmendem Bildungs­ und/oder Berufsstatus genauso wie mit steigendem Einkommen werden Vertrauenspersonen zunehmend weniger vermisst, nimmt die wahrgenommene soziale Unterstützung tendenziell zu und nehmen Einsamkeitsgefühle eher ab. Und mit zunehmender Haushaltsgrösse sind soziale Beziehungen und Unterstützung immer häufiger und werden Vertrauenspersonen umso weniger vermisst.

Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass es bei Alleinlebenden, Rentnerinnen und Rentnern sowie wenig Gebildeten und Einkommensschwachen am häufigsten an positiven und unterstützenden sozialen Beziehungen und damit an sozialen Ressourcen im Hinblick auf die Aufrechterhaltung und Wiederherstellung von Gesundheit fehlt oder mangelt…

Auch gesundheitlich im Nachteil

Weiter hat sich herausgestellt, dass diejenigen Bevölkerungsgruppen, die bezüglich sozialer Beziehungen und Ressourcen eher schlechter gestellt sind, sich auch gesundheitlich im Nachteil befinden. Überdurchschnittlich viele wenig Gebildete (34 %), Rentnerinnen und Rentner (24 %), Einkommensschwache (23 %) und Alleinlebende (20 %) schätzen ihre Gesundheit selbst als mittelmässig bis sehr schlecht ein. In der gesamten Zürcher Wohnbevölkerung liegt dieser Anteil bei knapp 15 %.

Häufigste und wichtigste Risikokombinationen bzw. ­-konstellationen.

Tendenziell bestätigt sich dieses Muster auch bei weiteren Gesundheitsindikatoren. So sind muskuloskelettale Beschwerden und langandauernde, chronische Gesundheitsprobleme bei den genannten vier Gruppen ebenfalls überdurchschnittlich häufig zu beobachten. Im Hinblick auf die psychische Gesundheit und Befindlichkeit scheint dies nicht gleichermassen und uneingeschränkt zu gelten. So treten zwar allgemeine Schwächesymptome, Schlafstörungen, psychische Belastungen oder Depressionen unter wenig Gebildeten und Einkommensschwachen durchwegs überdurchschnittlich häufig auf. Alleinlebende liegen diesbezüglich jedoch ziemlich genau im Bevölkerungsdurchschnitt. Und Rentnerinnen und Rentner schneiden in dieser Hinsicht abgesehen von relativ häufigen Schlafstörungen deutlich besser ab als der Durchschnitt der Zürcher Wohnbevölkerung.»

Sieben verschiedene Bevölkerungsgruppen

Grundlage der Studie von PD Dr. Oliver Hämmig vom Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention der Universität Zürich bilden im Wesentlichen die aktuellsten verfügbaren Daten der Schweizerischen Gesundheitsbefragung. Mit Blick auf den Kanton Zürich hat der Autor sieben verschiedene Bevölkerungsgruppen (Alleinlebende, Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren, Rentnerinnen und Rentner, Einkommensschwache, wenig Gebildete, Männer und Frauen mittleren Alters) gesondert berücksichtigt und systematisch untersucht. Der Bericht zeige so detailliert Zusammenhänge auf und sensibilisiere insgesamt für das Thema, hält Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger im Vorwort der heute veröffentlichten Studie fest. Damit biete die Untersuchung «eine solide Grundlage, auf die sich zukünftige Handlungsstrategien abstützen können».

Die Publikation «Soziale Beziehungen und Gesundheit im Kanton Zürich» ist als PDF auf der Webseite von «Prävention und Gesundheitsförderung Kanton Zürich» verfügbar: www.gf-zh.ch/gesundheitsbericht

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