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Zeit für die Wintergarderobe

Der Garten im November. Wenn die Schneefallgrenze bis in tiefe Lage sinkt, wird es Zeit für warme Mäntel. Nicht nur bei der eigenen Garderobe, auch im Garten.

Auch der schönste Altweibersommer geht einmal zu Ende. Und plötzlich sind sie da, die Frostnächte, die das Laub an den Bäumen mit einem Mal wie lodernde Flammen aussehen lassen, den Hecken aus Wildem Wein goldene Brokatdecken und den Gartenpflanzen aus dem Süden kalte Füsse verpassen.

Eine Wand wie eine Brokatdecke, gewebt aus Rottönen und Gold – Wilder Wein im Herbst.

Nur keine Panik jetzt. Die mediterranen Südländer unter den Pflanzen sollten nicht zu früh ins Haus gebracht werden .Die Olivenbäumchen, Lorbeer, Oleander und Zitruspflanzen ertragen einen leichten Frost in der Regel besser als einen zu frühen Umzug ins Winterquartier, wo sie dann unter suboptimalen Bedingungen ohnehin bis frühestens März ausharren müssen.

Für die ersten kalten Nächte reicht ein Deckmäntelchen aus Gartenvlies, denn erfahrungsgemäss folgen den ersten Winterboten eine ganze Reihe noch milder Tage oder sogar Wochen.

Wellness für Pflanzen – oder Stress

Natürlich müssen die Winterquartiere aber überlegt sein. Die einfachste – und kostspieligste – Lösung ist der Anruf bei der nächsten Gärtnerei. Viele Gärtner bieten einen Überwinterungsservice. Sie bringen die Pflanzen im Frühling gesund, gestutzt und gedüngt wieder zurück. Viele Gartenfreunde aber wollen kein halbes Jahr auf ihre blühenden Lieblinge verzichten und nehmen den einen oder anderen kältebedingte Ausfall in Kauf. Also ab in die Garage mit den Sensibelchen, in den Keller, ins Treppenhaus oder im besten Fall in den Wintergarten.

All diese Winterquartiere sind nicht optimal. Garage und Keller sind oft zu dunkel für Pflanzen, die ihr Laub behalten. Aber dem Granatapfelbäumchen oder dem Bleiwurz (Plumbago) ist diese Rosskur zuzumuten – wenn sie nicht allzu lange dauert. Das heisst: Draussen stehen lassen, so lange es geht und erst einräumen, wenn die wirlklich harten, langen Winterfröste drohen.

Vor Kälte geschützt werden muss vor allem das Wurzelwerk. Was heisst, dass die Töpfe nahe ans Haus gerückt und allenfalls sogar in eine mit Laub ausgepolsterte Holzkiste gestellt werden. Dort hinein kommen sie auch im frühen Frühling wieder, sodass die Zeit im dunklen Kellerverlies möglichst kurz ist.

Herbstastern brauchen keinen Winterschutz. Sie blühen bis zum ersten starken Frost.

Beim heutigen Trend zu Kunststofftöpfen ist zudem darauf zu achten, dass die Wurzelballen nicht zu feucht sind beim Einräumen. Anders als bei Ton- oder Keramikgefässen verdunstet nur wenig Feuchtigkeit und die Wurzeln können zu faulen beginnen.

Pflanzen brauchen Winterruhe

Auch Treppenhäuser sind keine idealen Winterquartiere, weil zu warm und zu eng. Der Wintergarten bietet  zwar Schutz vor Minusgraden. Aber die grossen Temperaturunterschiede – kalte Nächte und, bei Sonnenschein zumindest, recht warme Tage – stresst die Pflanzen. Deshalb: Draussen lassen, so lange es geht. Fachgeschäfte bieten eine grosse Auswahl an Materialien zum Schutz vor der ersten Kälte an. So stellen sich die Pflanzen auf eine Winterruhe ein und brauchen dann im endgültigen Winterquartier nur wenig Pflege.

Rosmarin, Lavendel, Salbei und Thymian können in einer geschützten Ecke sogar draussen überwintern, wenn die Töpfe auf eine Unterlage aus Holz oder Styropor gestellt und mit trockenem Laub umhüllt werden. Auch mein Feigenbaum bleibt – ausgepflanzt – seit Jahren im Freien. Er wird eng  zusammengebunden und bekommt einen dünnen Vliesmantel und viel Laub um die Wurzeln. Wenns dann eisig kalt wird, lege ich ihm noch eine dickere Vliesdecke um, die ich aber an milderen Wintertagen wieder entferne. Denn wer trägt schon gerne den ganzen Winter über eine dicke Wolldecke über den Kopf gezogen.

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