Das neue Motorschiff auf dem Vierwaldstättersee wurde am Donnerstag 24. Mai 2018 auf den Namen „Bürgenstock“ getauft und bringt die Gäste stündlich zum Prominentenhügel.
Nostalgie – fast ade. Noch fahren die holzgetäferten Raddampfer auf dem See. Doch sie haben Konkurrenz bekommen. Nach 2-jähriger Planungs- und Bauzeit wurde eines der modernsten Katamaran in der Werft in Luzern gebaut.
Der modernste Katamaran der Schweiz auf dem Vierwaldstättersee
Das aussergewöhnliche, in Aluminiumbauweise erstellte Shuttle-Schiff wird auf der Linie Luzern-Kehrsiten-Bürgenstock im Einsatz stehen. Mit einem Fassungsvermögen von 300 Personen wird das Schiff in Kombination mit der ebenfalls neu erstellten Bürgenstock Bahn für die Verkehrserschliessung sorgen.
Die Hotelgäste und Tagesausflügler gelangen in nur 30 Minuten vom Zentrum Luzern ins Bürgenstock Resort Lake Lucerne und das 17 Mal täglich von 6.05 Uhr bis 23.15 Uhr im Stundentakt.
Das Bürgenstock Resort Lake Lucerne mit Sicht nach Luzern
Das hybride Antriebssystem mit je zwei Elektro- und Dieselmotoren ist für die kurze Strecke entwickelt worden. Im Seebecken Luzern fährt das Schiff im Elektromodus, mitten im See wird der Dieselmotor gestartet und bringt das Schiff so richtig in Fahrt. Dabei werden die Elekromotoren wieder aufgeladen. Das Schiff muss an keine Steckdose angeschlossen werden.
Das Schiff wird mit modernster Technik gesteuert
Der Prominentenhügel, wie man ihn früher nannte, hat eine bewegende Geschichte hinter sich. Prominente aus aller Welt trafen sich zu den legendären Lux-Festivals. Da wurden Walter Giller und Nadja Tiller, Hazy Osterwald und Rex Gildo gesichtet. Audrey Hepburn und Mel Ferrer heirateten in der Kapelle.
Der indische Premier Jawaharal Nehru war mit seiner Tochter Indira Gandhi zu Gast, Sophia Loren wohnte mit Carlo Ponti in einem Chalet und Charlie Chaplin genoss die Aussicht auf den Vierwaldstättersee.
Der erste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland Konrad Adenauer suchte auf dem Bürgenstock ebenso Erholung wie James-Bond-Darsteller Sean Connery während den Dreharbeiten zum Film „Goldfinger“.
Einige Jahre versank der Promintenhügel in einen Dornröschenschlaf bis in jüngster Zeit. Für 500 Millionen Franken entstand das grösste Hotel-Resort der Schweiz.
Fotos: Josef Ritler und zvg