StartseiteMagazinKolumnenBedrohung der Schweiz durch Islamismus

Bedrohung der Schweiz durch Islamismus

Saïda Keller-Messahli nennt ihr Buch „Islamistische Drehscheibe Schweiz“ und will einen Blick hinter die Kulissen der Moscheen ermöglichen.

Aufgrund eines persönlichen Gespräches mit Saïda Keller-Messahli schildert Florian Schoop im Rahmen eines ausführlichen Artikels in der NZZ vom 1.9.17 auch den Lebenslauf der Autorin. Geboren 1957 wuchs sie in einem Dorf in der Nähe der tunesischen Hauptstadt Tunis auf. Ihre Eltern hätten einen toleranten, humanistischen Islam gelebt. Die Töchter hätten dieselben Rechte gehabt wie die Söhne. Die Schule, die Keller-Messahli als Kind besuchte, sei von katholischen Nonnen geführt worden.

Als siebenjähriges Mädchen kam Saïda in die Schweiz. Die Organisation „Terre des hommes“ hatte für sie Sommerferien organisiert. Daraus wurde ein fünfjähriger Aufenthalt in Grindelwald bei der Familie, die dem Kind Gastrecht bot. Allerdings trennten sich die Gasteltern nach fünf Jahren. Und das Mädchen ging zurück nach Tunesien und musste sich zuerst wieder in die Familie, in die Sprache, in die Schule einleben. Sie schaffte es aufs Gymnasium und übernahm dann eine Stelle als Flight Attendant bei den Saudi Arabian Airlines. Mit dem verdienten Geld kaufte sie ihren Eltern ein Haus. Und kam nach Zürich, um mit 22 Jahren ein Studium in Romanistik, englischer Literatur und Filmwissenschaft aufzunehmen. Sie lernte ihren Mann, einen Psychoanalytiker, kennen und wurde Mutter von zwei heute erwachsenen Söhnen. Ihr Mann ist inzwischen verstorben.

Es lohnt sich, das Buch von Keller-Messahli zu lesen. Eine einfache Sache ist das nicht. Das Grundanliegen der Autorin ist die eindringliche Warnung vor der Beeinflussung junger Menschen durch extremistische Imame in Moscheen im deutschsprachigen Raum. Die Warnung vor Exponenten des Islams, die sich gemässigt geben, in Wirklichkeit aber eine islamistische Parallelstruktur aufbauen, welche die im Westen geltenden Werte der Gleichberechtigung von Mann und Frau, der Respektierung der Menschenrechte, der Religionsfreiheit nicht anerkennen wollen. Dabei scheut sie nicht davor zurück, die Behörden in Deutschland und in der Schweiz immer wieder als „naiv“ und „blauäugig“ zu bezeichnen. Auch die „Linke“ bekommt immer wieder ihre Kritik ab. Im Zusammenhang mit dem Fall in Therwil heisst es z.B. auf S. 66: „Leider steckt die Linke in einem ideologischen Dilemma, da sie einerseits genau weiss, dass Handlungsbedarf besteht, jedoch auf der anderen Seite das Lied von der multikulturellen Harmonie inklusive aller Schattenseiten munter weiterspielen muss, um vor der Wählerschaft das Gesicht wahren zu können.“

Keller-Messahli breitet eine Fülle von Stoff aus und weist auf weltweite Zusammenhängen hin. Sie beschreibt Organisationen und Institutionen. Sie nennt Persönlichkeiten und Netzwerke. Sie schreibt einen recht rasanten Stil mit hin und wieder verschachtelten Sätzen, welche das Verständnis des Inhaltes nicht erleichtern. Einiges basiert auf „Vermutungen“, „Indizien“. Als Belege führt sie meistens Artikel und Interviews aus Zeitungen aus dem deutschsprachigen Raum auf, die in einer „Auswahlbibliographie“ am Ende des Buches aufgelistet sind.

Mein Fazit: das Buch von Saïda Keller-Messahli wirkt wie ein Weckruf! Wer immer an einem friedlichen Zusammenleben der Religionen in unserem Lande interessiert ist, sollte das Buch einer genauen und gründlichen Lektüre unterziehen. Und sich dann ein persönliches Urteil darüber erarbeiten, wie wir den von der Autorin darin aufgezeigten Gefahren den Nährboden entziehen, bevor sie aufkeimen können!

Saïda Keller-Messhali: „Islamistische Drehscheibe Schweiz. Ein Blick hinter die Kulissen der Moscheen». NZZ Libro 2017. ISBN 978-3-03810-289-2

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